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Corona-Tagebuch: 20.5.2020

Heute habe ich eine Geschichte im Gepäck, die ich schon manches Mal jemandem zum geeigneten Zeitpunkt erzählt habe. Sie ist der Überlieferung nach von den Cherokee-Indianern:

"Der Großvater saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer und beide schauten nachdenklich in das Flammenspiel. Der dunkle Wald um sie herum warf bewegte Schatten, das Holz im Feuer knackte, die Flammen loderten und die ganze Stimmung wirkte wie verzaubert.

In diesem Zauber sagte der Großvater: „Die Flammen, das Licht und die Dunkelheit, sind wie die zwei Wölfe, die wir in unserem Herzen tragen“. Und sein Enkel schaute ihn fragend, mit großen Augen an. Und wie so oft, wenn die beiden am Feuer saßen, begann der Großvater zu erzählen. Diesmal zuerst den alten Mythos der zwei Wölfe.

In jedem von uns leben zwei Wölfe – ein weißer und ein schwarzer Wolf. Der Weiße verkörpert alles was gut, der Schwarze steht für alles was schlecht in uns ist. Der weiße Wolf lebt von Güte, Liebe und Frieden, der Schwarze von Wut, Angst und Hass.

Zwischen beiden Wölfen tobt ein ewiger Kampf. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Zwischen Hell und Dunkel. Der Kampf immerwährender Polarität. Das Dunkle ist das, was wir als das Negative in uns erleben: Zorn, Neid, Trauer, Angst, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Groll, Minderwertigkeit, Lüge, falscher Stolz und vieles mehr.

Das Helle ist das, wovon wir überzeugt sind, es sei das Positive in uns: Freude, Friede, Liebe, Hoffnung, Freundlichkeit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Wahrheit. Dieser Kampf zwischen den beiden Wölfen findet in jedem Menschen statt, auch in dir und in mir; denn wir haben alle diese beiden Wölfe in uns.

Nach einer Weile der Stille, fragte der Enkel: „Großvater, welcher Wolf gewinnt?“ „Der, den du fütterst“, antwortete der Großvater."


Die Kunst ist den schwarzen Wolf in uns anzuerkennen. Jeder hat ihn, auch wenn man es leugnet. Und erst, wenn dieser Schritt getan ist und du einen Weg gefunden hast wie du negative Gefühle in positive verwandeln kannst, wird es dir gelingen auch wirklich den weißen zu füttern. Schwer zu verstehen vielleicht, aber wenn jemand immer gut sein will und gleichzeitig leugnet, dass auch er einen schwarzen Wolf in sich hat, dann füttert er unbewusst den schwarzen Wolf, denn er wird vielleicht im Außen gut wirken, aber im Innen tobt das Gegenteil. Doch wer das anerkennt, dass wir alle alles sind, weiß und schwarz, und wir selbst entscheiden können welchen Wolf wir füttern, dann werden wir spüren wie unser Leben sich mehr und mehr in den großen weißen Wolf verwandelt...


Meine Anregung: Frge dich bei all' den vielen Informationen, die auf uns alle in unser Suchen nach der Wahrheit einprasseln, immer, ob sich das für dich so anfühlt wie oben die Eigenschaften für den weißen oder den schwarzen Wolf beschrieben sind. Spüre hin, fühle was es aussendet und was es auslöst und dann entscheide dich bewusst deinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten. Wie der aussieht? Füttere den richtigen Wolf !!!



Meckertroll/Wir-us


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