Direkt zum Hauptbereich

Corona-Tagebuch, 17.3.2020

Jetzt hat es mich doch brennend interessiert, was Corona eigentlich heißt. 

Seit heute bin ich mit vielen anderen im Home-Office. Nach zwei Tagen großen Chaos und dennoch, dank der unermüdlichen Arbeit der zuständigen Personen, gehöre ich zu den Menschen, die im Moment erst einmal aufatmen können und in Ruhe die Berge von Arbeit am Computer angehen, um meiner Erzieher-Ausbildung gerecht zu werden. 

Der Frühling gibt heute alles und ich habe am Nachmittag die Zeit genutzt, um endlich mein Schilfgras zu schneiden. Gartenarbeit ist Meditation. Vieles aus den letzten Tagen konnte ich mir anschauen und mit jedem Atemzug näher bei mir ankommen und das ist ein so schönes Gefühl, das mich wieder auftankt für die großen Herausforderungen mit denen mich mein Leben ja auch schon vor Corona forderte. Das Schrecklichste ist nach wie vor das tägliche Leben mit Stefans Krankheit, den physischen, aber v.a. auch psychischen schweren Dingen des Lebens. 

Heute habe ich Urlaub, meinen Resturlaub, den ich bis Ende März noch nehmen musste, der jetzt den Beginn einer anderen, noch unbekannten Zeit einleitet. Im Garten sah ich eine Feder, schwarz -weiß stand sie groß und aufrecht mitten im Gras, den Schaft im Boden verankert ruft sie mir zu: "Leichtigkeit".
Ja, für mich befreit die gegenwärtige Situation mich aus einer Stress-Spirale, die ich in den letzten Tagen manchmal wie eine große Welle beschrieb, die über mir zusammenschlägt. Schule, das ganze Schulsystem ist nichts, was ich ohne Widerstand zu spüren, mit Leichtigkeit nehmen kann. Jetzt habe ich im Grunde das Geschenk erhalten, alleine zuhause arbeiten zu können, in einer anderen Umgebung und in meinem Tempo. Wie wunderbar.

Alles, was in meinem Leben bisher durch den Corona-Virus sichtbar wurde, habe ich als große Chance für das Kollektiv und fast schon als Geschenk für mich persönlich empfunden, ohne dass ich damit die Gefahr nicht sehe. Denn für Stefan wäre eine Lungenentzündung lebensbedrohlich und ohne Beatmungsgerät möglicherweise das Ende. Und doch gelingt es uns in keine Angst zu fallen. Bisher zumindest sind wir frei von Schrecken-Szenarien oder anderen Phantasien. Wir halten Abstand und Hygiene, sind bereit anderen zu helfen, die Hilfe brauchen und dankbar, dass wir gut vernetzt sind und uns darum auch schon länger bewusst gekümmert haben. 

Im Kollektiv fiel mir gestern der Gedanke ein, dass nun die Menschen die Chance haben zu lernen, dass sie, wenn sie für sich selbst sorgen allen anderen am meisten dienen können. Wenn wir das schaffen ohne uns von der Angst davon abhalten zu lassen und die dunkle Seite wählen, zum Beispiel durch Hamsterkäufe oder was ja manche auch schon tun, sich zu bereichern an der Knappheit bestimmter Dinge, denke ich so vor mich hin, während ich das Schilf schneide, dass so die große Wende ja auch aussehen könnte. Aus Spaß fiel der Satz, dass vielleicht die Online-Betreuung der Schüler völlig neue Möglichkeiten offenbart, dass womöglich die schule nicht mehr gebraucht wird, und mir fiel ein: "was für eine große Chance." 
Was für eine Chance, wenn die Menschen den Frühling mal wieder bewusst mitbekommen und sich und ihren Lebenssinn zu hinterfragen beginnen und eventuell auch Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern werden in dieser Zeit. Was für eine Chance, wenn wir alle sehen, woher unsere liebgewonnen Produkte in Wahrheit herkommen und ob wir das in Zukunft noch verantworten möchten. Was für eine Chance uns zu fragen, was wir wirklich brauchen und was nicht. Was für eine Chance sich um sein Immunsystem zu kümmern und sich zu öffnen für Kräuter-Wissen und die Natur. Was für eine Chance zu erkennen wie wertvoll Zeit ist, Zeit für die Familie, wie sich der Zusammenhalt zeigt und die Frage, warum leben wir das so wenig?

Ich dachte mir, was die Zahl 19 wohl bedeutet. Numerologisch weiß ich, dass die 1 eine Heilzahl ist und die 9 für einen Neuanfang steht und die 10 ist eine göttliche Zahl und ergibt in der Quersumme ja auch wieder die 1. Leider ist das auch alles, was ich mit meinem Laien-Wissen sagen kann. 
Doch nun hat mich brennend interessiert, was denn wohl Corona heißen würde. Ein Name ist für mich nie zufällig, sondern mit einer Energie aufgeladen. Zum Zeitpunkt des Auftretens von Corona hatten wir astrologisch dieselben Konstellationen, wie sie wohl schon zu Beginn großer Kriege gehäuft zu sehen war. Und im Grunde führen wir ja Krieg, gegen einen unsichtbaren, sehr aggressiven Gegner, gegen das Corona-Virus. 
Mit den Augen der Schattenarbeit gesehen gilt es also mit dem Gegner in uns Frieden zu schließen. Alle Maßnahmen, die wir zur Zeit ergreifen könnten dazu die Heilmittel sein: In die Stille gehen, in den Retreat, Rückzug und alles, was ich oben schon beschrieben habe, dann könnten wir in uns das entwickeln, was im Moment noch das Virus ist, denn es heißt übersetzt: die Krone.

Der Mensch hat vielleicht in diesem Moment die Möglichkeit endlich wieder seine eigene Krone aufzusetzen. Seine Krone nach oben zu öffnen, um sich mit seinem Hohen Selbst zu verbinden, die eigene Schöpferkraft in Form der Krone aufzusetzen und fortan alles, was er Positives erkannt hat in die Tat umzusetzen, um endlich diese neue Welt zu bauen, von der wir schon so lange sprechen. 

Ich werde an dieser Stelle mein eigenes Corona-Tagebuch führen und einstellen, vielleicht hilft es andere zu inspirieren und Ängste loszulassen.

Heute morgen las ich im "Kurs in Wundern", dass unser eigener Wille das größte Problem ist. Erst, wenn wir ihn unserer Höheren Macht unterstellen, kann durch uns hindurch Veränderung geschehen. Und das konnte ich heute im Garten sehr gut nachvollziehen, denn das übe ich nun schon extrem viel seit Stefans Diagnose. Das Allerschwerste, ich erinnere mich, dass ich Anfang des 20.Jhdts große Sorge hatte, dass nichts mehr von mir übrig bleiben würde, wenn ich meinen Willen abgeben sollte. Und das muss ich mir immer wieder bewusst machen, mich hinein zugeben mit Haut und Haaren in das was ist und dem Leben zu vertrauen. Bisher hatte ich damit noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht, im Gegenteil...Und Du?


Übrigens: Im Archiv findest du für jeden Tag von jetzt ab einen eigenen Text!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Vor 6 Jahren bekam mein Leben über die schwere Diagnose ALS bei Stefan, meinem geliebten Mann, eine neue Wendung. Endgültig stand dieses Gespenst dann mit der Diagnose 2017 wie ein Schock in unserem Leben und wir begannen uns neu zu sortieren. Für meine Begleitung als SeelenFriedenStifterin sieht das momentan folgendermaßen aus. Ich begann 2019 eine dreijährige Ausbildung zur Erzieherin, um finanziell nicht ausschließlich von der Selbstständigkeit abhängig zu sein und so im Alter ein gewisses Fundament zu haben. Diese Arbeit entspricht mir  mit meinen Begabungen und vieles von meinem Wissen findet auch so gute Wege dorthin, wo es gebraucht wird. Die Praxisarbeit ist dennoch weiterhin meine Herzensarbeit und sie findet während Corona online oder telefonisch statt und zwischendrin ist es ja auch ab und zu in Einzelarbeit erlaubt gewesen. Diese Einzeltermine bitte ich rechtzeitig zu vereinbaren, am allerbesten per Mail oder über eine SMS oder whats app: 0173-6534547. Zu Beginn von Corona

Meine Erzieher-Ausbildung ist nun Vergangenheit

Ein innerer Impuls treibt mich heute dazu mal wieder zu schreiben.   Lange ist es her, dass ich regelmäßig meine Gedanken hinausgab in die Welt. Ich hatte meine Kraft zu bündeln, um meine Ausbildung samt Prüfung zu beenden und gleichzeitig an der Krankheit von Stefan und den damit zusammenhängenden Herausforderungen körperlicher, zeitlicher und psychischer Art nicht zu zerbrechen. Gleichzeitig bin ich ja genauso auch noch, wie Du auch, eingebunden in die Prozesse der gegenwärtigen, ebenfalls äußerst herausfordernden Zeit.     Eine große Hürde ist gemeistert, die Prüfung bestanden und erfolgreich abgeschlossen. Drei Jahre Fokus, Zielorientierung, manchmal auch mich selbst nicht so ganz spüren zu wollen, möchten nun mein Feld verlassen und dürfen gehen.    Indem ich mich schon direkt auf ein neues Arbeitsfeld einstelle, merke ich, dass ich hauptsächlich immer noch eines brauche: Regeneration. Es gibt noch keine inneren Impulse wie und ob es mit meiner Praxisarbeit weitergehen soll. Doch

Der große Bewusstseins-shift : 3.1.2021

  Heute Nacht war wieder so eine schlaflose Raunacht für mich. Es zog mich aufs Sofa und ich nutzte die Stille dieser Raunacht. Gerade ist es schwerer in die Stille zu kommen für mich. Ich bekam eine Botschaft, die ich auch nicht veröffentlichen werde. Jedenfalls nicht heute. Doch die Essenz der Aussage kam mir dann am Ende ganz klar vor Augen.  Es hieß, dass es tatsächlich gerade einen riesigen Bewusstseins-Shift gibt und der Einzelne zwar für das Ganze sehr wichtig ist und dennoch, ich übersetze es mal so, nicht gefragt wird. Es geht nicht um einzelne Qualitäten, sondern tatsächlich um den Eintritt in etwas völlig Neues für alle. Es hatte eine ganz andere Energie, als die Informationen der anderen Nächte und doch fühlt es sich heute genauso an.  Im Grunde ist das ja nun keine wirklich neue Botschaft und doch bekam ich das noch nie so direkt gesagt.  Wie geht es Euch da draußen?  Im Hintergrund kommt Irias Lied, das dazu eine Antwort gibt: "Geh nur weiter, auch wenn du noch nicht