Das, was wirklich zählt und unzerstörbar ist, ist mein Wesen. Diesen Satz kenne ich schon sehr viele Jahre. Immer habe ich gefragt, was ist mein Wesen?
Es ist nicht mein Körper. Auch nicht das, was ich für mein Ich halte. Soviel ist mir klar. Es ist das, was mir schon immer wichtig ist und ich es deshalb energetisch und durch mein Reden, Handeln und Sein in die Welt bringe. Absichtslos. So würde ich es mal beschreiben. Jeder bringt sein eigenes Wesen mit. Andere können es oft ganz gut beschreiben. Zumindest einen Teil, was wir auch noch außen zeigen.
Über die lange Zeit meine Lebens habe ich verstanden, dass ich ein tiefgründiges Wesen mitbringe. Ich möchte erfahren was die Welt im innersten zusammenhält. Und mit diesem Blick erbringe ich meinen Beitrag. Zusammen mit meiner Gefühlstiefe und dass ich an erster Stelle ein gefühl wahrnehme, bevor andere Eindrücke sich hineinmischen.
Astrologisch beschreibt das auch mein Wasserzeichen Skorpion: emotional, tief, intuitiv. Das stimmt. Gleichzeitig bringe ich genau das Gegenteil zum Skorpion mit, den Stier als Aszendent, dieser sucht dabei Bodenhaftung, Einfachheit und Erdung. Weil das mein Wesen so gut beschreibt, bin ich froh, dass die Astrologie das so gut für mich ausdrückt. Das bedeutet auch, dass ich das, was ich fühle und wahrnehme unbedingt auch verstehen und einordnen möchte.
Was ist dein Wesen?
Wenn ich nun im Alltag mit Stefan und dieser unerforschten Krankheit bin, fühle ich intensiv meine Ohnmacht, meine Wut und mein unendliches Mitgefühl für seinen Weg. Fast jeden Tag muss ich mich neu ausrichten und manchmal in der Nacht kommt die Angst dazu und mein Nervensystem macht sich selbständig. Am Anfang, aber auch jetzt immer mal wieder, will ich verstehen woher die Krankheit kommt, denn dann wird eine Heilung möglicher. Lange genug habe ich auf allen Ebenen von Gesundheit gearbeitet, um zu verstehen, dass immer auch verschiedene Ebenen mit in Heilung einbezogen werden müssen, denn eine rein körperliche, rein emotionale, rein mentale oder seelische Ursache gibt es meist nicht. Was ich begriffen habe ist, dass das jede Seele sowieso nur für sich selbst entscheiden kann. Und Stefan hat von Anfang an entschieden seinen Weg so zu gehen, wie er ihn geht. Er möchte nichts hören von anderen Ansätzen, von Nahrungsergänzung oder energetischer Arbeit. Seine Seele hat eine Botschaft, das wurde mir schon im ersten Jahr in einer Meditation gesagt, als ich völlig verzweifelt nach Heilung suchte. "Er hat eine Mission. Vertraue!" Das war die Botschaft, die damals zu mir kam. Und ich sehe sie, die Botschaft für die Menschen, die er in die Welt bringen möchte. Und wenn ich mich auf mein eigenes Wesen besinne hat alles einen Sinn, auch wenn es seltsam klingt. Ich fühle, und auch das klingt wahrscheinlich sehr komisch, dass ich irgendwann einmal ein JA für diesen Weg an seiner Seite hatte, um all' die Erfahrungen zu sammeln, die wir beide in den letzten acht Jahren genau deshalb machen durften, weil diese Krankheit in unser Leben kam. Und immer, wenn ich mich auf mein wesen besinne bekomme ich Zugang zu diesem Wissen. Doch da bin ich nicht immer. Deshalb muss ich mir immer wieder die Auszeit, die Ruhe, die Kontemplationszeit nehmen, um im Wesentlichen anzukommen und mir damit das zu geben, was mich in die Ruhe bringt.
heute jedenfalls ist kein Tag für Aktionismus.
Er lädt mich ein, zu lauschen, nicht zu suchen.
Zu sein, nicht zu tun.
Mein innerer Kompass kalibriert sich dabei ganz von allein im Stillen neu.
Wesensklarheit
Ich atme tiefer als sonst.
Nicht, um etwas zu verändern – sondern um mir selbst zu begegnen.
Heute lausche ich dem, was leise ist.
Ich höre nicht auf das Laute im Außen, sondern auf die stille Wahrheit in mir.
Da, wo mein Wesen wohnt – klar, ruhig, unverstellt.
Ich erkenne:
Was bleibt, wenn alles andere leiser wird, bin ich.
Und das genügt.

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